Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Dörflis

Das alte Pfarrdorf Dörflis liegt eingebettet in eine sanft-liebliche Hügellandschaft zwischen baumbestandenen Feldern und Wiesen. Oberhalb des Dorfes erhebt sich die Pfarrkirche St. Burkard, erreichbar über eine steile Sandsteintreppe. Mit ihrem ungewöhnlichen oktogonalen Turm und der barocken Haube prägt sie das Ortsbild weit über das Dorf hinaus. Nach der umfassenden Renovierung im Jahr 2022 erstrahlt das Gotteshaus in neuer Klarheit.

Die Kirchengemeinde zählt über 200 Gemeindeglieder. Zum Sprengel gehören neben Dörflis auch Bischofsheim, Hofstetten, Kottenbrunn, die Klaubmühle und Neubrunn.

Ein gemeinsamer Kirchenvorstand mit Köslau trägt das Gemeindeleben in den Dörfern.

Der Posaunenchor unter der Leitung von Rainer Vierneusel wirkt über die Dorfgrenzen hinaus und gestaltet regelmäßig Gottesdienste in Dörflis und Köslau, ebenso das stimmungsvolle Sonnwendfeuer. Die Nachwuchsarbeit in der Jungbläserausbildung ist ein wichtiger Teil seiner Tätigkeit.

Regelmäßig – außer in den Sommermonaten – lädt der Gemeindenachmittag am vierten Donnerstag des Monats Menschen jeden Alters zu Begegnung und Austausch ein. Im Juli wird ein fröhliches Sommerfest gefeiert.

Ein junges Team bereitet mit viel Kreativität die Kindergottesdienste vor, die an wechselnden Orten und Terminen stattfinden.

Gottesdienste

In der Regel finden im zweiwöchentlichen Wechsel mit Köslau Gottesdienste statt – entweder sonntags um 8:45 oder 10:15 Uhr, im Sommer auch am Samstagabend um 19:00 Uhr (im Winter um 18:00 Uhr).

Höhepunkte im Kirchenjahr sind die Osternachtsfeier mit anschließendem Frühstück, der Himmelfahrts-Gottesdienst am Bischofsheimer Seefest sowie der Gottesdienst im Zelt zum Dörfliser Dorffest.

Im Advent wandert der „Dorfadvent“ zwischen den Dörfliser und Köslauer Ortschaften: Eine kleine Andacht in der jeweiligen Ortsmitte und anschließendem Beisammensein.

Die Jubelkonfirmation wird traditionell am zweiten Sonntag nach Ostern – dem sog. Hirtensonntag – gefeiert.

Die Kirche St. Burkard

Die Kirche trägt den Namen des ersten Würzburger Bischofs Burkard (um 700–755), einem Missionar aus dem angelsächsischen Raum, Schüler und Weggefährte des Heiligen Bonifatius.

Erste Hinweise auf eine Kirche in Dörflis finden sich bereits im Mittelalter; sie dürfte zur Mutterkirche in Kirchlauter gehört haben. Die Zuständigkeiten wechselten aber zwischen Zeil und Kirchlauter hin und her. Spätestens seit der Reformation gehört Dörflis aber zur Superintendentur Königsberg.

Der „Kirchweihleger“ ist der 12. Oktober. Kirchweihsonntag ist also der 12. Oktober, oder der Sonntag danach.

Kirchenbau und Ausstattung

Die heutige barocke Saalkirche mit Walmdach und Chorturm entstand in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Turmunterbau reicht noch ins 16. Jahrhundert zurück. Besonders ins Auge fällt das oktogonale Haubendach, das unter Herzog Ernst Friedrich III. Carl von Sachsen-Hildburghausen entstand, der 1727 in Königsberg geboren wurde. Er war der Großvater von Königin Therese von Bayern, deren Hochzeit mit Ludwig I. im Jahr 1810 den Ursprung des Münchner Oktoberfestes markiert. Sein Wappen mit den Initialen „E.F.C. – H.Z.S.“ (Herzog zu Sachsen) ist sowohl über dem Chor als auch am Portal angebracht. Das Wappen wird von einem Füllhorn flankiert – einem sprechenden Bild für die verschwenderische Hofhaltung des Herzogs.

Im Zuge der jüngsten Renovierung erhielt die Kirche ein neues Farbkonzept. Der hohe, dreigeschossige Chorbogen wurde mit einer sandsteinfarbenen Quadermalerei betont – angelehnt an historische Fotografien – und verleiht dem Raum optische Weite und eine barocke Leichtigkeit.

Zentral im Altarraum ist das Glasfenster aus den 1920er oder 30er Jahren: Christus als Sämann streut das Wort Gottes auf das Ackerfeld menschlicher Herzen. Die Inschrift dazu lautet: „Vierfach ist das Ackerfeld – Mensch, wie ist dein Herz bestellt?“ Der blaue Saatbeutel – Symbol des Himmels – verweist auf die göttliche Herkunft des Evangeliums. Im Hintergrund erkennt man einen Bauern hinter dem Pflug – eine Anspielung auf Genesis 3,17: „Verflucht sei der Acker um deinetwillen …“. Die Farbgebung der Felder in Grün und Violett reflektiert die Ambivalenz menschlicher Welterfahrung.

Das Thema der Aussaat wird in der Neugestaltung von Lesepult und Altarkreuz aufgegriffen. Beide wurden vom Hallstädter Bildhauer Johann Emmerling zur Kirchenrenovierung 2022 geschaffen. Das Pult ist in Form reifender Getreideähren gestaltet, das Vortragekreuz – ein Radkreuz – trägt ein tiefes Blau wie der Saatbeutel im Fenster. Zwölf goldene Sterne auf dem Rad symbolisieren die Gemeinde, während Ranken und Weinlaub auf das Sakrament des Abendmahls und auf Christus verweisen. Der Osterleuchter – ebenfalls vergoldet – spielt mit Motiven von Licht und Feuer als Sinnbilder für die Gegenwart Gottes.

An der Südseite des Langhauses hängt das Altarkreuz aus den 1980er Jahren, das einst zentral stand. Im Altarraum selbst flankieren zwei Öldrucke des 19. Jahrhunderts das Fenster: Darstellungen von Martin Luther und Philipp Melanchthon.

Die Kanzel und der Taufstein stammen aus dem 18. Jahrhundert. Der hölzerne Taufdeckel wird von einem vergoldeten Pinienzapfen bekrönt – Symbol der Fruchtbarkeit und Auferstehung. Der Kanzeldeckel zeigt in einem Strahlenkranz die Christusmonogramme „IHS“ (griechisch: Jesus, Heiland, Erlöser) sowie eine Taube als Sinnbild des Heiligen Geistes.

Der nun helle, freundliche Kirchenraum strahlt eine rokokohafte Heiterkeit aus – schlicht und zugleich reich an geistlicher Bildsprache.

Glocken

(Hier bitte ergänzen: Anzahl der Glocken, Gussjahr, Tonhöhe, evtl. Inschriften oder Herkunft. Hörbeispiel möglich.)

Orgel

(Hier bitte ergänzen: Baujahr, Erbauer, Anzahl der Register, besondere klangliche Eigenschaften. Auch hier kann ein Hörbeispiel eingebunden werden.)

Mitarbeitende

  • Pfarrer
  • Organist: [Name einfügen]
  • Küsterdienst: [Name einfügen]
  • Leitung Posaunenchor: Rainer Vierneusel
  • Jungbläserausbildung: Manuel Rausch
  • Ehrenamtliche Gruppenleitung: [Hauskreis, Gebetskreis, weitere…

Kirchenvorstand

Die Kirchengemeinde wird durch einen engagierten Kirchenvorstand begleitet.
Aktuelle Mitglieder:

  • [Name], Vorsitz
  • [Name], stellv. Vorsitz
  • [weitere Namen und Aufgabenbereiche]
  • Kirchenpflegerin