Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Unfinden

Am Fuße der Haßberge, zwischen Weinbergen und Baumbestandenen Höhen, liegt das idyllische Fachwerkdorf Unfinden – im Volksmund liebevoll „Üfld“ genannt. Es zählt zu den schönsten Ortschaften der Region und wartet mit beeindruckenden historischer Bausubstanz auf.

Im Herzen des Dorfes steht die malerische Kirche – ein Kleinod mit besonderer Ausstrahlung. Der gepflegte Kirchgarten mit nahegelegenem Spielplatz lädt zum Verweilen ein und wird bei Gemeindefesten regelmäßig zur Bühne für Begegnung und Gemeinschaft.
Die Kirchengemeinde Unfinden zählt rund 200 Gemeindeglieder und ist geprägt von einem regen Gemeindeleben. Träger dieses Lebens ist ein engagierter Kirchenvorstand sowie musikalisch und geistlich aktive Gruppen.
Die Gemeinde ist Heimat des christlichen Liederdichters Martin Scherer, der zugleich den Posaunenchor „Üflder Blech“ leitet. Ergänzt wird das musikalische Profil durch die Gruppe Bonifaz, die mit Gitarre, Flöte, Percussion und Gesang Gottesdienste und kirchliche Feiern bereichert. Der traditionsreiche Gesangverein Unfinden probt im evangelischen Gemeindehaus und wirkt gelegentlich an Gottesdiensten mit. Darüber hinaus existieren ein Hauskreis sowie ein Gebetskreis im Graserhof, die geistliches Leben im kleineren Kreis ermöglichen.

Gottesdienste

Ein besonderes gottesdienstliches Angebot ist der monatliche Predigtgottesdienst am Samstag Abend um 18:00 Uhr, musikalisch gestaltet durch die Gruppe Bonifaz mit neuen geistlichen Liedern.

Daneben werden in der Regel zwei Sonntagsgottesdienste pro Monat gefeiert – entweder um 9:00 Uhr oder um 10:15 Uhr.

Ein Höhepunkt im Kirchenjahr ist der Picknickgottesdienst an Christi Himmelfahrt, bei dem traditionell die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden der gesamten Pfarrei vorgestellt werden. Die Jubelkonfirmation findet alle zwei Jahre Ende September statt.

Die Kirche St. Bonifatius

Die Kirche von Unfinden ist dem heiligen Bonifatius, dem „Apostel der Deutschen“, geweiht. Der angelsächsische Missionar wirkte im 8. Jahrhundert als Glaubensbote, Kirchenreformer und Bistumsgründer. Sein Martyrium erlitt er 754 in Friesland; seine letzte Ruhestätte fand er im Dom zu Fulda.

Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche datiert auf das Jahr 1291. Seit 1394 ist Unfinden als eigenständige Kirchengemeinde nachweisbar, wenngleich auch im Jahr 1422 nochmals ein Bezug zur Muttergemeinde Rügheim belegt ist – möglicherweise ein Zeichen für eine langsame institutionelle Verselbständigung.

Die Kirchweih wird am Sonntag nach dem 12. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Maximilian, gefeiert. Der Maximilianstag wurde vermutlich im 19. Jahrhundert als Bezug auf den bayerischen König Maximilian I. eingeführt, nachdem Unfinden – im Gegensatz zum nahen Königsberg – frühzeitig dem Königreich Bayern zugeschlagen wurde. Die Kirchweih steht so auch symbolisch für eine gewollte Nähe zum neuen Herrscherhaus.

Kirchenbau und Ausstattung

Die Kirche St. Bonifatius ist eines der heitersten und freundlichsten Gotteshäuser der Pfarrei. Ihre Fachwerkkonstruktion im Obergeschoss des Langhauses, entstanden bei einer Erhöhung des Baus im Jahr 1757, verleiht ihr ein besonders ländlich-charmantes Gepräge.

Ursprünglich diente der Kirchenbau, wie viele andere in der Region, auch als Zufluchtsort in Zeiten der Not. Dies wird sichtbar an den Schießscharten im Turm, in denen aber heute Dohlen und Tauben nisten.

An der Südseite des Turmes befindet sich eine Sandsteintafel mit der Inschrift:
VDMIE – Verbum Domini manet in aeternum
(„Das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit“)
Diese reformatorische Losung ist auf das Jahr 1567 datiert.

Im Inneren sind an der Unterseite der Langhausempore zwei Apostelfiguren dargestellt: Andreas mit dem x-förmigen Kreuz und Philippus mit dem T-förmigen. Beide Figuren stammen evtl. aus einem anderen Zusammenhang und wurden später hier eingefügt.

Die Kanzel sowie das Lesepult sind im Stil des 17. Jahrhunderts marmoriert gefasst (1678). Der Taufstein aus dem Jahr 1688 zeigt feine Tulpenornamente – eine Reminiszenz an die zahlreichen Weinbergtulpen, die im Frühjahr rund um Unfinden blühen.

Die farbigen Glasfenster stammen aus frommen Stiftungen des 19. Jahrhunderts und zeigen:

  • die Auferweckung der Tochter des Jairus,
  • Jesus mit Petrus, Jakobus und Johannes,
  • Christus am Kreuz,
  • sowie Luther und Melanchthon als Zeugen der Reformation.

Die Namen der Stifter sind teilweise auf den Fenstern vermerkt.

Über dem Altarraum ist – in gotischen Lettern und eingefasst in eine Kartusche – der Heilandsruf aus dem Matthäusevangelium zu lesen:

„Kommet her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“

Mit diesem Wort lädt Christus selbst die Besucherinnen und Besucher ein – es weist auf die geistliche Mitte und den eigentlichen Sinn dieses Gotteshauses hin: ein Ort der Stärkung, der Zuflucht und der göttlichen Zuwendung.

Am hinteren Ende der Kirche, oberhalb des Eingangs, begegnet dem Eintretenden ein weiteres Bibelwort:

„Dienet dem Herrn mit Freuden!“ (Psalm 100), in hebräischer und deutscher Sprache ausgeführt – ein Verweis auf die Wurzeln des Glaubens und den Auftrag christlicher Gemeinde hier vor Ort.

An der Südseite des Altarraums hängt die sogenannte Tschernobyl-Ikone. Sie erinnert an die katastrophale Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 und wurde der Kirchengemeinde von einer ukrainischen Partnergemeinde als Zeichen der Dankbarkeit gestiftet.

Die Ikone würdigt insbesondere das langjährige Engagement von Erwin Koch aus Unfinden, der sich mit großer Hingabe für die von der Katastrophe betroffenen Menschen eingesetzt hat.

Glocken

(Hier bitte ergänzen: Anzahl der Glocken, Gussjahr, Tonhöhe, evtl. Inschriften oder Herkunft. Hörbeispiel möglich.)

Orgel

(Hier bitte ergänzen: Baujahr, Erbauer, Anzahl der Register, besondere klangliche Eigenschaften. Auch hier kann ein Hörbeispiel eingebunden werden.)

Mitarbeitende

  • Pfarrer: [Name einfügen]
  • Organist: [Name einfügen]
  • Küsterdienst: [Name einfügen]
  • Leitung Posaunenchor: Martin Scherer
  • Musikgruppe Bonifaz: [Name/n einfügen]
  • Ehrenamtliche Gruppenleitung: [Hauskreis, Gebetskreis, weitere…]

Kirchenvorstand

Die Leitung der Gemeinde liegt in den Händen eines engagierten Kirchenvorstandes, der das geistliche und gemeinschaftliche Leben verantwortungsvoll mitträgt.
Aktuelle Mitglieder:

  • [Name], Vorsitz
  • [Name], stellv. Vorsitz
  • [weitere Namen und Aufgabenbereiche]